Pressemitteilung
ÖDP im Gespräch - Pikante Ernährungsirrtümer
Über „Pikante Ernähungsirrtümer“ klärte der Vortrag auf, den Michael Döhnert in Wertheim im Rahmen der Veranstaltungsreihe „ÖDP im Gespräch“ hielt.
Der Wirtschaftswissenschaftler beschäftigt sich aus privatem Interesse seit Jahrzehnten mit wissenschaftlich erwiesenen Zusammenhängen zwischen Ernährung und Gesundheit.
So belegte er alle seine Thesen mit neuesten Erkenntnissen aus Medizin, Pharmazie und Biochemie.
Ausgehend von der Tatsache, dass die menschliche Körperzelle nach ebensolchen Forschungserkenntnissen auf eine Lebensdauer von 120(!) Jahren angelegt ist, stellte Döhnert die provokante Frage, wie es komme, dass dennoch die durchschnittliche Lebensdauer heute bei nur rund achtzig Jahren liege und dem damit deutlich verfrühten Tod noch dazu oft Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder Demenz etc. vorausgingen.
„Atherosklerose zum Beispiel, also das Dichtmachen von Gefäßen, ist eine der häufigsten Todesursachen“, so Döhnert. Aber wie kommt es zu diesen gefährlichen, Plaques genannten, Eiweiß- oder Fettablagerungen in den Gefäßen, was nicht nur das Infarktrisiko erhöht, sondern auch die Grundlage z.B. für den grauen Star bildet?
Reicht nicht eine abwechslungsreiche, möglichst „gesunde“ Ernährung, mit z. B. Müsli zum Frühstück oder einigen Nahrungsergänzungsmitteln aus, um das zu verhindern?
Michael Döhnert betonte die Tatsache, dass der Körper für seine volle Funktionsfähigkeit darauf ausgelegt sei, stets eine möglichst vollwertige Nahrung zu bekommen. Und wenn dieses Grundprinzip nicht eingehalten werde, gebe es Probleme bei der Verstoffwechselung der zugeführten Nahrung und der Körper sei gezwungen, Notmaßnahmen zu ergreifen, um mit diesem unnatürlichen Zustand fertig zu werden.
Beispiele dieser Notmaßnahmen sind eben jene Ablagerungen, die z.B. auch für den grauen Star verantwortlich sind. Eine andere Notmaßnahme des Körpers sind chronische Entzündungen. Und diese wiederum sind nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen die Grundlage für viele der heute gängigen Krankheiten von Rheuma über Alzheimer, ADHS bis hin zu Krebs.
„Jeder kann jedoch die Schwere dieser Entzündungen und Plaquebildung beeinflussen: Lasst euer Essen so komplett und so natürlich wie möglich.“ Dann hat der Körper rein biochemisch betrachtet keine Veranlassung, etwas zu deponieren oder eine Entzündung zu entwickeln und arbeitet optimal, d.h. ohne Krankheiten, die wir früher oder später mit Medikamenten behandeln. „Komplett“ heißt hier, dass die Nährstoffe möglichst in ursprünglicher Form und nicht isoliert aufgenommen werden sollten, wie dies z. B. beim „weißen“ Mehl, dem „weißen“ Zucker und vielen anderen verarbeiteten Lebensmitteln der Fall ist.
Am Beispiel Getreide wird deutlich, dass es am besten nur mit allen seinen Bestandteilen und möglichst frisch vermahlen verzehrt werden sollte. Sobald nur noch der innere Stärkekern in den Lebensmitteln verarbeitet wird –wie dies bei fast allen Broten und Backwaren der Fall ist- und die Randschichten und der Keim des Getreidekorns aus produktionstechnischen und Haltbarkeitsgründen entfernt werden, hat der Körper Probleme mit der Verstoffwechselung und fängt an, die nun schwer verwertbaren Stoffe zu deponieren und Entzündungen zu bilden.
Im Übrigen –so Döhnert- weiß man schon seit den Forschungen des Londoner Universitäts-Professors namens John Yudkin in den sechziger Jahren, dass der Hauptschuldige an den meisten heutigen Krankheiten nicht das Fett ist, sondern eben jene „isolierten“ Kohlenhydrate wie sie z.B. in verarbeitetem Mehl und Zucker zu finden sind. Trotzdem hat sich die sogenannte Cholesterinthese bis heute gehalten.
Und was hat es nun mit dem Müsli auf sich? Das ist doch immer gesund, oder? Antwort: Wenn die Verarbeitung des darin enthaltenen Getreides durch Mahlen oder Quetschen nicht länger als zehn Tage zurückliegt, kein Zucker oder ähnliches zugefügt wurde und keine Kuhmilch dazugegeben wird, dann wird es interessant. Alles andere mache dem Körper wieder Probleme und man wiegt sich in falscher Sicherheit. Da gebe es bedeutend interessantere Alternativen, von denen der Referent einige nannte.
Natürlich, so der Referent, sei die Ernährungsweise nicht alles, die Gesundheit hänge auch von den Genen und den sonstigen Lebensumständen ab. Grundsätzlich könnten wir aber durch unsere Lebens- und Ernährungsweise unsere Gesundheit, ja sogar unsere Gene(!) positiv beeinflussen, was nicht nur eine Binsenweisheit sei, sondern inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen wurde.